Wildnis-Etikette:
Respektvolles Campen unter den Sternen
Klettern in Harmonie:
Tipps für das klettern im freien
Achtsame Wasserwege:
Paddeln durch majestätische Bergwelten
Respektvolle Fußspuren:
die berge achtsam erkunden
Mountain Bike-Weisheit:
verantwortungsvoll fahren, natur bewahren
Im Sommer bieten die Berge scheinbar endlose Möglichkeiten für Aktivitäten, aber wir sollten dennoch achtsam unterwegs sein. Die Tierwelt ist insbesondere während der Brutzeit verletzlich, und unser Handeln kann der alpinen Umwelt schaden.
Lasst uns die Bergwelt auf verantwortungsvolle Weise genießen und dabei auf unseren Einfluss auf die Natur achten.
Verantwortungsvolles Bergerlebnis:
Rücksichtsvoll im Einklang mit der Natur
Teile den Weg mit Weidetieren
Sonnenauf- und Untergänge verantwortungsvoll erleben
Schütze Alpine Gewässer: Schatten statt Planschen
Happy Trails, Happy Tails - Respektvolles wandern mit deinem vierbeinigen Freund
Halte die Berge sauber
Bleibe auf markierten Wegen
Nachhaltige Bergtour: Nutze öffentliche Verkehrsmittel
So nutzt du eine Naturtoilette in den Bergen
Schütze die Tiere in den Bergen: Lass die Drohne am Boden
Handle verantwortungsvoll, sichere das Überleben der Wildtiere.
Werde Teil der Berge.
Tiere brauchen ihre Rückzugs- und Ruhezonen. Daher sollten Schutzgebiete und Ruhezonen respektiert und markierte Brutgebiete nicht betreten werden.
Berücksichtige diese Gebiete bei der Wahl und Planung deiner Tour!
Bleibe auf markierten Wegen, empfohlenen Routen und bestehenden Pfaden, damit sich Tiere an die menschliche Präsenz gewöhnen können, besonders im Wald und an Waldrändern.
Verfolge keine Tiere.
Vermeide Störungen, indem du dich ruhig verhältst und sprichst. Vermeide es, früh morgens oder in den Abendstunden aufzubrechen. Wenn du Tiere siehst oder hörst, halte an und warte, damit sie fliehen können. Beobachte sie aus der Ferne.
Wenn du einen Hund hast, halte ihn an der Leine oder lass deinen besten Freund besser zu Hause.
Dein Einfluss auf die Tierwelt hängt vom Wetter und den Umweltbedingungen, den Arten und der Jahreszeit ab.
Besorge dir die notwendigen Informationen und beurteile deinen potenziellen Einfluss auf gefährdete Arten.
Hier sind weitere Infos die dir helfen können, die richtigen Entscheidungen bei der Planung oder unterwegs auf Tour zu treffen.
Kenne deine körperlichen Fähigkeiten, nimm die richtige Ausrüstung mit und prüfe die Wettervorhersage, bevor du losgehst. Unterschätze niemals potenzielle Risiken, sei bedacht und gib dir die Möglichkeit umzukehren.
Bilde dich weiter und besuche Kurse bei Fachleuten, um dein Wissen über die Bergwelt zu vertiefen und zu lernen, Notfallsituationen zu bewältigen.
Achte auch im Alltag auf Natur und Tierwelt. Die Natur bildet einen wichtigen Teil unserer Heimat. Sei ethisch in deinem Konsumverhalten.
Und denke immer daran, in den Bergen
sind wir nur Gäste.
While we spend only a few hours in the mountains, grazing animals spend several months on the Alpine pastures.
Pastoralism in the Alps has a long tradition and cultural value; the grazing animals significantly shape the landscape and provide us various regional specialties like cheese.
When encountering a herd, it’s essential to show respect.
Maintain a safe distance from the animals, while biking dismount from your bike and ensure that you close gates and fences behind you.
Also, remember that herding dogs are not pets; they play a vital role in supporting the shepherd and protecting the livestock from predators.
Approach them calmly, respectfully and with sufficient distance.
Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge in den Bergen zu erleben, ist ein magischer Moment. Doch während diese Tageszeit uns ein wunderschönes Schauspiel bietet, ist sie für die dort lebenden Tiere von großer Bedeutung, da sie zu dieser Zeit am aktivsten sind und nach Nahrung suchen. Menschliche Störungen können ihr natürliches Verhalten beeinträchtigen.
Warum nicht eine Nacht in einer Berghütte verbringen, statt bei Dämmerung auf- oder abzusteigen? So kannst du sowohl den Sonnenaufgang als auch den Sonnenuntergang erleben und dich danach mit einem heißen Getränk aufwärmen. Eine Win-Win-Situation für alle – Mensch und Tier gleichermaßen.
Bergseen sind ein Highlight jeder Wanderung und bieten herrliche Ausblicke und erfrischende Abkühlung an heißen Tagen. Doch sie sind auch wichtige Ökosysteme und Heimat für diverse Pflanzen- und Tierarten. Ein Bad in einem Bergsee kann dieses empfindliche Habitat stören. Zudem können Substanzen wie Sonnencreme und andere Pflegeprodukte das Ökosystem belasten.
Statt im See zu schwimmen, finde lieber einen schattigen Platz in der Nähe, um dich abzukühlen. So kannst du die Schönheit des Sees genießen, ohne seine Bewohner zu stören oder schädliche Stoffe in das Wasser einzubringen.
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Dein Hund liebt die Berge genauso wie du und ist ein treuer Begleiter bei all deinen Wanderungen? Das ist wunderbar, aber vergiss nicht ein paar wichtige Punkte, um sicher zu gehen, dass die Wanderung für alle ein tolles Erlebnis ist – für dich, deinen Hund und andere Tiere in den Bergen.
Wenn dein Hund frei herumläuft, kann er Wildtiere stören und sie zur Flucht zwingen, halte ihn daher an der Leine, bleibe auf den ausgewiesenen Wegen und respektiere Schutzgebiete, in denen Hunde nicht erlaubt sind.
Wenn du mit deinem Hund auf Weidetiere triffst, sei besonders aufmerksam, halte einen sicheren Abstand und beruhige deinen Hund. Denke außerdem daran, dass Hütehunde keine Spielkameraden für deinen Hund sind, denn sie könnten ihn als Bedrohung für die Herde wahrnehmen.
Sorge auch dafür, dass die natürlichen Abfälle deines Hundes wieder ins Tal gelangen und dort ordnungsgemäß entsorgt werden.
Wenn du in den Bergen unterwegs bist, achte darauf, keine Spuren zu hinterlassen. Nimm deinen gesamten Abfall mit zurück ins Tal.
Denke daran, dass auch Essensreste wie Bananenschalen, obwohl sie natürlich und biologisch abbaubar erscheinen, nicht in die Berge gehören.
Die Berge sauber zu halten, bewahrt ihre Schönheit!
While we may only stay a few hours in the mountains, these precious landscapes are home to diverse plant and animal species, hosting vital ecosystems. It is crucial to preserve these habitats as best as we can, as many alpine species have limited refuges and face significant threats.
By simply staying on the marked trails during our mountain activities, we can minimize disturbances to wildlife, prevent further habitat fragmentation and destruction and ensure the preservation of these natural treasures.
Plus, it’s not just about conservation – it’s also about our safety.
In case of accidents or unforeseen circumstances, staying on marked paths facilitates easier localization and rescue efforts.
So, let’s make it a rule: stick to the trails for the sake of nature’s treasures and our own safety.
Ein Ausflug in die Berge ist aufregend, aber lass uns auch an unsere Auswirkungen auf die Umwelt denken. Während die Anreise mit dem Auto nicht nur CO2 ausstößt, sondern auch das Chaos in verstopften Alpentälern und auf überfüllten Parkplätzen verstärkt, eröffnet das Einsteigen in öffentliche Verkehrsmittel eine Welt umweltfreundlicher Möglichkeiten.
Stell dir folgendes vor: Kein Stress bei der Anreise und Parkplatzsuch, keine Parkgebühren, und nach deiner Wanderung kannst du dich im Bus oder Zug zurücklehnen und jemand anderem das Fahren überlassen. Außerdem eröffnet sich durch die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln eine Welt voller neuer Touren und Möglichkeiten, wie zum Beispiel toller Durchquerungen und Überschreitungen, die du sonst vielleicht nicht in Betracht gezogen hättest.
Machen wir also unsere Bergabenteuer nicht nur zu einem Gipfelerlebnis, sondern achten wir auch darauf, wie wir zum Berg kommen!
Wenn du längere Zeit in den Bergen verbringst, ruft die Natur irgendwann. Eine Freilufttoilette zu nutzen, erfordert jedoch, keine Spuren zu hinterlassen. Tiere und andere Wanderer werden dir dankbar sein, wenn du die folgenden Schritte beachtest:
Wähle deinen Ort: Gehe ein paar Schritte vom Weg ab, um einen geeigneten Ort für deine Naturtoilette zu finden.
Halte Abstand zu Wasserquellen: Es ist wichtig, genügend Abstand zu Wasserstellen zu halten, um Verschmutzung zu vermeiden und das Ökosystem zu schützen.
Grabe ein Loch: Wenn du deinen Platz gefunden hast, grabe ein Loch für dein Geschäft
Bedecke es: Bedecke es anschließend mit Erde oder Blättern. Das fördert die Zersetzung, minimiert Gerüche und verhindert, dass Tiere es ausgraben.
Nimm alles mit: Gegenstände wie Taschentücher, Feuchttücher oder anderer Abfall gehören nicht in die Natur. Sammle sie ein und entsorge sie im Tal. Hinterlasse keine Spuren!
Der Einsatz von Drohnen in den Bergen ermöglicht einen Blick aus der Vogelperspektive und dadurch einzigartige Einblicke in abgelegene Landschaften und versteckte Ecken. Doch Drohnen stellen erhebliche Risiken für die Wildtiere dar, weshalb ihr Gebrauch in bestimmten Gebieten verboten ist.
Am Boden lebende Tiere werden nicht nur durch den Lärm aufgeschreckt, sondern könnten Drohnen auch mit Raubvögeln verwechseln, was unnötigen Stress und Fluchtreaktionen auslöst. Ebenso können Drohnen das natürliche Verhalten von Vögeln, besonders während der Brutzeit, stören und dazu führen, dass Nester und Jungvögel verlassen werden. Im schlimmsten Fall können Drohnen-Vogel-Kollisionen passieren, die für die Vögel extrem gefährlich sind.
Ist es angesichts dieser Risiken lohnenswert, die Ruhe und Sicherheit der alpinen Tierwelt zu gefährden, um ein paar Fotos zu schießen? Lasst uns lieber die Rückzugsgebiete der Wildtiere in den Bergen schützen, und andere Wanderer die Ruhe am Gipfel genießen.
Eine Nacht in den Bergen unter dem Sternenhimmel zu verbringen, ist atemberaubend, stelle aber unbedingt sicher, dass dieses Erlebnis nur dir mit seiner Schönheit den Atem raubt, deine Anwesenheit aber nicht die Tiere außer Atem bringt.
Während du dein Lager nur für eine Nacht aufschlägst, betrittst du das Schlafzimmer der Tiere, wo sie am liebsten ungestört bleiben möchten. Verhalte dich also ruhig, achte darauf einen ausreichenden Abstand zu Wasserquellen einzuhalten und hinterlasse keine Spuren wie Müll oder zertrampelte Pflanzen.
Denke daran, dass Campen und Biwakieren nicht überall erlaubt ist, überprüfe und respektiere die Regeln und Gesetze des jeweiligen Landes und der Region.
Kletterst du lieber draußen in der Sonne als drinnen? Hier sind einige Tipps, wie du dein Kletterabenteuer im Einklang mit der Natur und der Tierwelt erleben kannst:
Hinterlasse keine Spuren, nimm deinen Müll mit und bleibe beim Zustieg auf den ausgewiesenen Pfaden. Auch wenn der Felsen auf den ersten Blick leblos erscheinen mag, ist er Heimat von Flechten, Pflanzen und Tieren. Achte also auf deine Griffe – nicht nur zu deiner eigenen Sicherheit, sondern auch zum Schutz von Flora und Fauna in dieser rauen Umgebung.
Besonders wichtig ist es, am Felsen nistende und brütende Vögel, nicht zu stören. Denn selbst eine einzige Störung kann dazu führen, dass Vögel wie Bartgeier ihre Nester aufgeben. Informiere dich im Vorhinein über lokale Brutvögel und respektiere (temporäre) Sperrungen, damit die Vögel in Ruhe und erfolgreich brüten und ihre Jungen aufziehen können.
Mit diesen Gedanken im Hinterkopf steht deinem verantwortungsbewusstes Kletterabenteuer nichts mehr im Wege.
Wenn du die Berge aus einer anderen Perspektive erleben möchtest, warum nicht vom Wasser aus? Kajakfahren, Stand-Up-Paddling oder Kanufahren ermöglicht es dir, durch die Natur zu paddeln und bietet viele neue Ausblicke und aufregende Erlebnisse. Beachte jedoch, dass Wasseraktivitäten auf einigen Gewässern vorübergehend (während der Brutzeit) oder dauerhaft verboten sein können. Informiere dich also vor deinem Ausflug über mögliche Sperrungen.
Wenn du während dem Paddeln eine Pause einlegen möchtest, lande am besten nur in ausgewiesenen Bereichen an. Kiesbänke sind beispielsweise Lebensräume für Kiesbrüter wie den Flussregenpfeifer, die während der Brutzeit ungestört bleiben möchten. Achte daher auf Schilder, die auf brütende Vögel hinweisen, und paddle gegebenenfalls ein paar Meter weiter, bis du ohne Störung der Tierwelt anlanden kannst.
Egal, ob du die Berge lieber beim Wandern oder etwas schneller beim Trailrunning erkundest, das Erleben der Berge zu Fuß bietet eine einzigartige Verbindung zur Natur. Doch während du dich in diese Abenteuer stürzt, solltest du daran denken, rücksichtsvoll zu sein.
Bleibe auf markierten Wegen, halte Ausschau nach Wildtieren und Weidetieren und lasse sie in ihrem Lebensraum ungestört. Hinterlasse nichts außer Fußabdrücke und nimm deinen Müll mit zurück in’s Tal.
Indem du auf deine Auswirkungen achtest, kannst du sicherstellen, dass andere die Berge genauso genießen können wie du.
Nach einem herausfordernden Anstieg erwartet dich oben die Belohnung mit atemberaubenden Ausblicken und einer berauschenden Abfahrt. Auch wenn Geschwindigkeit Spaß macht, lasse eine Hand besser immer am Bremshebel, um wenn nötig schnell und kontrolliert anhalten zu können. Du teilst den Trail nicht nur mit anderen Mountainbikern, sondern auch mit Wanderern, Weidevieh und Wildtieren.
Bleibe auf den ausgewiesenen Mountainbike-Strecken, um reibungslos zu navigieren, Konflikte zu vermeiden und Routen zu nutzen, die für das Biken optimiert sind. Abseits der Trails oder auf schmalen Pfaden zu fahren, erhöht das Risiko von Bodenerosion, kann die alpine Umwelt schädigen und hohe Kosten für die Instandhaltung der Wege verursachen.
Mit dem Aufkommen von E-Mountainbikes hat man nun die Ausdauer, noch mehr zu entdecken und größere Entfernungen zurückzulegen. Diese neue Fähigkeit kann jedoch ein Problem darstellen, da sie Zugang zu zuvor abgelegenen oder wenig frequentierten, hochsensiblen Gebieten ermöglicht. Zudem haben E-Bikes tendenziell ein höheres Gewicht, was möglicherweise zu verstärkter Bodenerosion und Wegeschäden führt.
Behalte diese Aspekte immer im Hinterkopf und fahre rücksichtsvoll für ein gutes Miteinander am Berg und möglichst wenig negativen Auswirkungen auf die Bergwelt.
Der Rothirsch, der auch als "Prinz der Alpen" bezeichnet wird, ist das größte Huftier der Alpen. Männliche Tiere können bis zu einer halben Tonne wiegen. Sie sind gesellige Tiere, die die meiste Zeit ihres Lebens in männlichen oder weiblichen Rudeln verbringen, wobei die beiden Geschlechter nur während der Brunftzeit zusammenkommen. Während der Brunftzeit sind die männlichen Tiere manchmal mit ihrem charakteristischen Brüllen zu hören, das mit der Anpassung an die bewaldete Umgebung zusammenhängt. Dieses Geräusch ist am häufigsten in der frühen Dämmerung oder am späten Abend zu hören.
Man findet sie in Wäldern, offenen Waldgebieten und in felsigen Bergregionen. Sie suchen vor allem Ruhe und Zugang zu Nahrung. Im Allgemeinen sind sie unterhalb der Baumgrenze anzutreffen, obwohl sie im Sommer auch oberhalb der Baumgrenze auf Nahrungssuche sein können. Nach der Brunftzeit, etwa Mitte Oktober, ziehen sie in der Regel an die sonnigeren Hänge der Täler.
Um im Winter Energie zu sparen ist der Stoffwechsel der Rothirsche eingeschränkt. Ebenso verlangsamt sich ihr Herzschlag erheblich und sie senken ihre Körpertemperatur, was ihren Energieverbrauch um etwa 17 % reduziert und ihnen so ermöglicht, in sehr kalten Klimazonen zu überleben.
Leider wird der Rothirsch seit langem vom Menschen bejagt. Ebenso stellen die Abholzung von Wäldern und die Ausdehnung von Städten eine große Bedrohung dar, da seine Habitate immer weiter fragmentiert werden. Auch infrastrukturelle Hindernisse wie Straßen, die das Risiko von Kollisionen erhöhen und die Lebensräume zerstückeln, sind ein Problem. Nicht zuletzt können Störungen im Winter, z. B. durch Schneesportler, dem Rothirsch besonders schaden, da er Herzfrequenz, Kerntemperatur und Stoffwechsel massiv reduziert hat. Wenn ein Rothirsch durch menschliche Störungen zur Flucht gezwungen wird, bedeutet dies für das Tier einen enormen Energieverlust und eine große Anstrengung, wodurch wichtige Reserven für die Wintermonate verbraucht werden. Störungen können außerdem auch einen negativen Einfluss auf die Geburt von Kitzen haben.
Dank seines geringen Gewichts und seiner behaarten Beine kann der Schneehase sehr schnell laufen (bis zu 60 km/h) ohne dabei extrem viel Energie zu verbrauchen. Er ist ein nachtaktives Tier und ruht tagsüber. Sein Fell ist im Sommer braun mit einem weißen Schwanz, kann aber im Winter je nach Temperatur komplett weiß werden. Oft sind die ersten Tierspuren, die man morgens im Neuschnee sieht, die eines Schneehasen.
Die Lebensräume des Schneehasen sind hauptsächlich Bergregionen unterhalb der Schneegrenze; er bevorzugt felsige Bergkämme und alpine Weiden. Er lebt in Höhenlagen zwischen 1000 und 3000 m und kann sich leicht an wechselnde Bedingungen anpassen.
In den Wintermonaten ist der Schneehase generell viel weniger aktiv als im Sommer und ernährt sich von Baumrinde, Knospen und sogar von Ästen. Er hält sich auf windigen und schneefreien Felsvorsprüngen auf oder gräbt sich Höhlen in den Schnee. Bei einer dicken Schneedecke schließen sich Schneehasen zu Gruppen zusammen und suchen dort Schutz oder Nahrung, wo eine flache Schneedecke das Scharren erlaubt, sodass die darunter liegenden Pflanzen zum Vorschein kommen.
Jede Art von Störung bedeutet für den Schneehasen Stress. Wird die natürliche Ruhephase des Hasen unterbrochen, setzt er sich in Bewegung und verbraucht dabei wertvolle Energie. Der Hase versteckt sich, beobachtet und ergreift die Flucht, wenn er die Bedrohung für zu groß hält (mit einem Fluchtradius von nur wenigen Metern). Dadurch verbraucht der Hase bis zu einem Fünftel mehr Energie, ein Verlust, den er aufgrund der begrenzten Nahrungsressourcen kaum ausgleichen kann. Zudem erhöhen Störrungen auch das Risiko für die Fortpflanzung und die Prädation des Hasen.
Weiterführende literatur:
Rhenus M., Wehrle M., Palme R. (2014) Mountain hares Lepus timidus and tourism activities: Stress events and reactions. Journal of Applied Ecology 51: 6-12.
Das Alpenschneehuhn hat flauschige und gefiederte Füße. Im Gegensatz zu den meisten Vögeln, die nur zwei Gefiederfarben haben, trägt es im Jahresverlauf drei verschiedene Gefiederfarben. Im Winter ist sein besonders dickes Gefieder weiß, mit Ausnahme des schwarzen Schwanzes, der das Schneehuhn vor dem Schnee tarnt. Im Sommer ist das Gefieder braun und oft gestreift, während es im Herbst grauer und gesprenkelt ist. Der Mensch ist vor allen anderen alpinen Beutegreifern oder möglichem Nahrungsmangel, die größte Bedrohung für diese Art.
Das Alpenschneehuhn bevorzugt hohe Lagen und einen eher kargen Lebensraum. Im Winter bewohnt es buschige Hänge und Felswände nahe der Baumgrenze, wo die Vegetation unter dem Schnee freigelegt ist. Während die Weibchen eher unter Baumkronen Schutz suchen, halten sich die Männchen weiterhin in der alpinen Umgebung auf. Im Frühjahr und im Herbst wählt das Schneehuhn offene Landschaften mit spärlicher Vegetation, oft felsige Territorien mit günstigen Aussichtspunkten, damit die Männchen die Weibchen und ihren Schwarm leicht im Auge behalten können. Die Küken bleiben in der Regel in den Nestern auf offenen Graten und Bergrücken, sodass sie bei Gefahr leichter Fluchtwege finden könnenr.
Im Winter ziehen die Schneehühner in Schwärmen in die Täler oder tieferen Lagen der Alpen und verlassen die Hochlagen, wo sie in der wärmeren Jahreszeit nisten. Ihr Gefieder ist im Winter heller und dichter, sodass es ihnen mehr Wärme spendet. Ihre ausgeprägten gefiederten Füße funktionieren wie Schneeschuhe, die eine größere Oberfläche bieten, und so die Fortbewegung auf frischem oder pulvrigem Schnee erleichtern. Da sich die Tiere hauptsächlich von Pflanzen ernähren, wird die Nahrung im Winter knapp. Im Gegensatz zu vielen anderen Alpenbewohnern legt das Alpenschneehuhn jedoch keine Wintervorräte an.
Das Alpenschneehuhn ist vor allem durch die Entwicklung des Wintertourismus bedroht, z. B. durch Schneesport und Schneeschuhwandern, was Störungen während der Winterruhe verursacht, sowie durch Wanderungen oder die Beweidung mit Vieh während der Brutzeit. Der Bau von Infrastrukturen wie Skigebieten, die Lebensräume zerstören können, und Skiliften, die Flugkollisionen verursachen, sowie die resultierenden Störungen bei der Errichtung von Pisten und motorisierten Wegen stellen ebenfalls eine große Bedrohung für die Art dar. Ebenso ist das Schneehuhn durch Wilderei und übermäßige Jagd gefährdet, insbesondere wenn die Hauptjagdzeit mit der Brutzeit zusammenfällt. Bei Gefahr bleibt der Vogel lieber stehen, bevor er flieht. Aus diesem Grund ist das Schneehuhn ein leicht zu beobachtender Vogel, der aber auch sehr empfindlich auf die Jagd reagiert. Die Auswirkungen der unkontrollierten Jagd und der zunehmenden Infrastruktur führen zu einem Rückgang der Population, was eine potenzielle Bedrohung für die Präsenz der Art in den Alpen darstellt. Zudem reagiert die Art empfindlich auf die globale Erwärmung. Schneehühner suchen Zuflucht in den kältesten und damit höchstgelegenen Gebieten und isolieren sich, wodurch die Gefahr besteht, dass die Populationen schwächer werden.
Weiterführende literatur:
Lagopède alpin - Lagopus muta (oiseaux.net)
Le Lagopède alpin | Observatoire de la biodiversité de Savoie (biodiversite-savoie.org)
Der Alpensteinbock ist eine wilde Bergziege und kann sehr gut klettern. Er lebt hoch oben in den Alpen und hat ein graubraunes Fell mit einem dunklen Streifen auf dem Rücken. Die Männchen haben imposante, lange, gezackte und nach hinten gebogene Hörner, während die Weibchen kürzere, glattere Hörner tragen. Mit ihren scharfkantigen Hufen können sie mühelos über Felsen klettern und springen. Sie sind dafür bekannt, dass sie sich häufig an den Wänden von Staumauern aufhalten, um das Salz und Moos abzulecken, das das Wasser dort hinterlassen hat. Sie sind sehr gesellige und kommunikative Tiere, die in ihren Herden in Hierarchien leben.
Der bevorzugte Lebensraum des Steinbocks ist raues, steiles Gelände in den felsigen Regionen des Gebirges, die an die Schneegrenze oberhalb der alpinen Wälder grenzen. Die meiste Zeit des Jahres halten sich Männchen und Weibchen jedoch in unterschiedlichen Lebensräumen auf: Während die Weibchen eher in steilerem Gelände zu finden sind, halten sich die Männchen im Sommer häufig auch auf Wiesen auf und ziehen bei wärmeren Temperaturen in höhere Lagen.
Im Winter bevorzugen beide Geschlechter mittlere Höhenlagen. Die Männchen verbringen ihre Zeit in Nadelwäldern oder ziehen mit den Weibchen in steiles, felsiges Gelände, wie z. B. steile, nach Süden ausgerichtete Überhänge, wo weniger Schnee liegt, und nutzen Höhlen und Felsüberhänge zum Schutz. Wenn kein Schnee gefallen ist und die Populationen dicht sind, streifen die Männchen auch in den Fichten- und Lärchenwäldern umher.
Leider wurde der Alpensteinbock in der Vergangenheit aufgrund seiner majestätischen Hörner, denen man medizinische Eigenschaften zuschrieb, gewildert. Heute sind sie vor allem durch die Anfälligkeit für Krankheiten und Parasiten oder durch Raubtiere wie Luchse und Steinadler, die die Jungentiere rauben, bedroht. Das treibt sie auf größere Grasflächen, die näher an menschlichen Siedlungen liegen, was zu Inzucht mit Hausziegen, aber auch zu Störungen durch den Menschen bspw. durch Wanderungen oder Schneesport führt. Besonders im Winter, wenn die Nahrung knapp und die Energie des Steinbocks gering ist, erschwert die Flucht vor menschlichen Aktivitäten und Bedrohungen die Energieeinsparung. Diese Faktoren haben zu einem Rückgang der Steinbockpopulationen geführt, daher ist es wichtig, dass sich der Mensch seiner Auswirkungen bewusst ist.
Weiterführende literatur:
Alpine Ibex - Facts, Diet, Habitat & Pictures on Animalia.bio
Die Gämse ist das Aushängeschild der alpinen Tierwelt und ist zu rasanten Geschwindigkeiten und beeindruckenden Aufstiegen fähig. Sie ist scheuer als der Steinbock und lässt sich am besten während der Brunftzeit beobachten. Allerdings wirken sich Störungen durch den Menschen vor allem in den Wintermonaten nachteilig auf die kostbaren und geringen Energiereserven der Tiere aus.
Die Gämse lebt hauptsächlich oberhalb der Baumgrenze auf Geröll und Grasland, kann aber auch das ganze Jahr über in den Wäldern leben. Im Sommer zieht es die Gämse in höhere Lagen, während sie im Winter in den Wald oder auf Hänge und Almen hinabsteigt, wo weniger Schnee liegt und die Chancen auf Nahrung größer sind. Bei einer hohen Schneedecke bevorzugen sie steile, windige Hänge wo sich weniger Schnee ansammelt. Entgegen der landläufigen Meinung ist es kein ausschließliches Gebirgstier und Höhenlagen spielen keine wesentliche Rolle. In der Region PACA (Provence-Alpes- Côte d’Azur) wurden sie beispielsweise in Höhen zwischen 40 und 3260 Metern gesichtet.
Aufgrund der Knappheit der Nahrungsressourcen muss die Gämse mit ihrer Energie gut haushalten. Sie kann in den kalten Monaten bis zu 50 % ihres Körpergewichts verlieren, da sie ihre gesamten Fettreserven aus den wärmeren Jahreszeiten bei der Nahrungssuche aufbraucht. Die Strenge der winterlichen Witterungsbedingungen und insbesondere die Mächtigkeit der Schneedecke, hat einen großen Einfluss auf die Sterblichkeitsrate, die jedoch in schneearmen Jahren in der Regel wieder ausgeglichen wird.
Die größte Gefährdung für die Gämse stellt die unkontrollierte Jagd und Wilderei dar. Eine weitere Bedrohung ist die Prädation durch Adler sowie die harten Bedingungen in den Wintermonaten. Da die Energievorräte der Gämse im Winter erschöpft sind, wirken sich auch Störungen durch den Menschen, die zur Flucht führen, negativ auf ihre Fähigkeit, lebenswichtige Energiereserven für die kälteren Perioden zu speichern, aus. Der Energieverlust im Winter ist eine der Hauptursachen für die Sterblichkeit der Tiere, insbesondere bei jungen Gämsen, deren Überlebensrate im Winter nur 50-70 % beträgt. Störungen durch den Menschen sind daher unbedingt zu vermeiden, um die Tiere nicht unnötig in die Flucht zu schlagen.
Weiterführende literatur:
Chamois | Parc national du Mercantour (mercantour-parcnational.fr)
Das Birkhuhn ist berühmt für seine Dominanzdemonstrationen, dem sogenannte „Balztanz“, bei dem das Männchen den Schwanz ausfächert und stolziert und dabei hohe Töne und Pfiffe von sich gibt. Im Winter reagieren sie empfindlich auf Störungen durch den Menschen. Deshalb sind mehr Schutzmaßnahmen nötig, um den Rückgang ihrer Population zu verhindern.
Das Birkhuhn bewohnt Nadelwälder mit Lichtungen und Torfmooren an der oberen Baumgrenze und ist in Höhen von bis zu 2300 m anzutreffen. Im Sommer oder in den wärmeren Jahreszeiten schlafen sie tagsüber in Bäumen oder Sitzen im Geäst, um sich auszuruhen. Sie bewohnen aber auch offene Flächen, um potenzielle Partner zu suchen und Bruten aufzuziehen. Das Birkhuhn hat sich an verschiedene Lebensräume angepasst und bevorzugt häufig die Übergangszonen zwischen Wäldern und offenen Lichtungen wie Steppen, Heiden, Grasland oder Weiden (wenn es sich in der Nähe landwirtschaftlicher Felder aufhält).
Im Winter gräbt sich das Birkhuhn in den Schnee ein, um der nächtlichen Kälte zu entgehen. Es kann die ganze Nacht und bei schlechtem Wetter auch einen großen Teil des Tages in diesem Unterschlupf verbringen und so Energie sparen. Bei geringer Schneelage kann es sich tief in dichte Nadelwälder zurückziehen, wo es mehr Zugang zu Nahrung hat. In den Alpen ist dies im Winter jedoch weniger wahrscheinlich.
Das Überleben des Birkhuhns im Winter hängt weitgehend davon ab, dass es seine Energie spart, was in den kalten Monaten aufgrund der eisigen Temperaturen und der begrenzten Nahrungsressourcen lebenswichtig ist. Besonders gefährdet ist der Vogel durch Menschen, die Schneesportarten wie Schneeschuhwandern und Skifahren abseits der Pisten betreiben. Die Energie, die es verliert, wenn es vor einer potenziellen Gefahr aus seiner Schneehöhle flüchtet, kann es nicht ausgleichen. Darüber hinaus ereignen sich mit menschlichen Infrastrukturen wie Skiliften oder Seilbahnen für die Tiere tödliche Zusammenstöße. Viele lokale Populationen sind durch die zunehmende Abholzung zugunsten der Landwirtschaft zurückgegangen, und auch die Zerstörung und Fragmentierung von Lebensräumen sowie die übermäßige Bejagung stellen eine Gefahr dar.
Weiterführende literatur:
Protection of the Black Grouse an emblematic bird of the Alps - Les Gets
Black grouse | The Wildlife Trusts
Tétras lyre - Lyrurus tetrix (oiseaux.net)
Rehe sind sehr schnell und anmutig, aber auch unauffällig und daher sehr schwer zu beobachten, zumal sie sich hauptsächlich im Wald aufhalten. In der Regel kann man sie in der Dämmerung hören. Wie der Hirsch, mit dem es oft verwechselt wird, hat das Reh ein Geweih, das es jeden Herbst abwirft. Obwohl das Reh bis vor etwa zwanzig Jahren in den Tälern kaum vorkam, hat es sich heute im Alpenraum gut etabliert und seine Population nimmt stetig zu. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie nicht bedroht sind. Es gibt zahlreiche Raubtiere, und sie reagieren empfindlich auf Störungen durch den Menschen, vor allem in den sensiblen Wintermonaten, in denen die Flucht viel wertvolle Energie kostet.
Rehe sind standorttreu und bewohnen in der Regel ein Leben lang ein Revier von 30 bis 60 Hektar. Man findet sie in (Kork-, Eichen-)Gebüschen, Laub- und Nadelwäldern und vor allem auf alpinen Wiesen, Weiden und Lichtungen. Sie besiedeln viele verschiedene Lebensräume, einschließlich landwirtschaftlich genutzter Flächen und Habitate oberhalb der Baumgrenze, vorausgesetzt sie haben Zugang zu Nahrung und Deckung.
Im Winter trägt das Rehwild ein langes, grobes graues Fell, während es im Frühjahr eine orange-rote Färbung annimmt. In den kalten Monaten, wenn Rehe im Allgemeinen am vulnerabelsten sind, bilden sie kleine, lose Gruppen, im Gegensatz zu ihrer üblichen einzelgängerischen Lebensweise. Die Winterfettreserven von Rehen sind relativ gering, sodass ein zuverlässiges Nahrungsangebot im Winter essenziell ist. Zudem sind ihre Mägen und Därme darauf ausgelegt, die Nahrung in dieser Zeit effektiver zu speichern. Sie wählen daher ihre Winterlebensräume nach dem Nahrungsangebot aus und bleiben trotz der kalten Temperaturen aktiv auf Nahrungssuche. Ein sicheres, ungestörtes Habitat ist im Winter besonders wichtig, da der Schutz der Fettreserven als Energiequelle überlebenswichtig ist.
Rehe werden unruhig, wenn sie wiederholt gestört werden, und rufen sich gegenseitig zu, ein Geräusch, das dem Bellen eines Hundes ähnelt. Die Störung durch den Menschen, vor allem im Winter, trägt einen großen Teil dazu bei, dass die Rehe fliehen und wertvolle Energiereserven verschwenden. Darüber hinaus stellen Hunde eine große Gefahr für Rehkitze dar und dürfen niemals in bekannte Lebensräume mitgenommen werden. Das Rehwild wird auch von zahlreichen Raubtieren bedroht und ist der Jagd ausgesetzt. Die Verarmung der Umwelt und die Fragmentierung der Habitate durch menschliche Aktivitäten limitieren den Lebensraum des Rehs auf verbliebene naturnahe Bereiche und schränken so seine Entwicklung ein.
Weiterführende literatur:
Winter habitat use by red and roe deer in pine-dominated forest - ScienceDirect
Chevreuil - Hautes -Alpes (free.fr)
Chevreuil (Capreolus capreolus) (manimalworld.net)
Faune et chasse: le chevreuil - Fédérations des Chasseurs des Alpes-Maritimes (fdc06.fr)
Faune du Queyras et mammifères des Hautes Alpes (queyras-locations.fr)
From 2016 to 2018, the development of the initiative “Be Part of the Mountain” involved more than 60 experts and practitioners from 40 organisations in six Alpine countries. Thanks to all of you.
• Parc national du Mercantour
• Nationalpark Gesäuse
• Triglav Narodni Park